

Mal ganz was anderes: Ich habe in der letzten Zeit immer wieder auf Hochzeiten von Freunden fotografiert, da fiel mir auf, dass gute Hochzeitsfotos ganz wesentlich von der Hochzeit und dem Brautpaar selbst abhängen. Darum hier ein paar Tipps:
- Zeige dem Fotografen, wer die wichtigsten Bezugspersonen sind (Kinder, Eltern, Trauzeugen). Falls der Fotograf aus dem Bekanntenkreis ist und bereits eine Familienseite kennt, achte besonders auf die Vorstellung der anderen Familienseite.
- Sorge für die gewünschten Vorder- und Hintergründe am Ort der Hochzeit (Blumengestecke, Kerzen, Luftballons, etc). Wähle Location und Dekoration mit dem Auge eines Fotografen aus.
- Überlege, ein optisches Thema zu finden (Farben, Formen, Symbole) und gestalte die Dekoration entsprechend.
- Richte die Hochzeit so aus, dass sie frei von störenden Hintergründen ist. Heiratest du beispielsweise auf einer Wiese, parke die Autos der Hochzeitsgäste nicht in Sichtweite.
- Teile dem Fotografen vorher mit, auf welche Fotos du besonderen Wert legst (Gruppenfotos, Fotos mit bestimmten Bezugspersonen, etc.) Hier ein paar Motivideen :-).
- Denke den Ablauf der Hochzeit “in Motiven” durch und gestalte ihn entsprechend. Ein Spalier beim Auszug aus dem Standesamt schafft beispielsweise dynamische Fluchtlinien. Seifenblasen oder geworfene Blütenblätter schaffen schöne Vorder- und Hintergründe.
- Achte bei der Auswahl und Beleuchtung des Abendlokals auf Fototauglichkeit. Besonders eignen sich Räume mit indirekter Belechtung, von hinten beleuchtete Regale mit Flaschen/Gläsern, farbige Scheinwerfer, etc. Je mehr angenehmes Raumlicht, desto weniger Blitz ist notwendig. Probefotos machen (lassen).
- Sprich mit dem Fotografen über den gewünschten Stil, vor allem bei den Abendfotos, am besten anhand von Beispielsfotos. Magst du’s mit Action oder eher formell? Mit Bewegungsunschärfe oder sauber ausgeblitzt? Etc.
- Wenn Hochzeit oder Agape im Freien stattfinden sollen, hüte dich vor praller Sonne. Diese führt zu zusammengekniffenen Augen, vielen Sonnenbrillen unter den Gästen und Schlagschatten im Gesicht. Ein Zelt, eine spätere Tageszeit oder eine Wolke können helfen.
Bonus-Tipp: Hire a pro. Auch geübte Hobbyfotografen wie ich werden viel öfter mit bestimmten Lichtsituationen nicht fertig, als sie jemals zugeben würden.
Sind nur ein paar Spontanideen, die v.a. die letzten beiden Hochzeiten wiederspiegeln: Mika & Dieter, Belinda & Benjamin (siehe rechts). Eigene Erfahrungen? In die Kommentare damit.