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Partizipative Demokratie im Nationalrat, ein Vorschlag

Gestern durfte ich im Nationalrat im Rahmen der parlamentarischen Enquete “Stärkung der Demokratie” sprechen. Ich habe die Gelegenheit genutzt, den Parlamentariern einen sehr konkreten Vorschlag zu machen. Transkript der Rede:

 © Parlamentsdirektion / Bildagentur Zolles KG / Mike Ranz
© Parlamentsdirektion / Bildagentur Zolles KG / Mike Ranz


Sehr geehrte Damen und Herren,

bevor ich auf die von Prof. Filzmaier angesprochene Interaktivität zu sprechen komme, möchte ich Sie auf eine kleine Gedankenreise mitnehmen:

Stellen Sie sich vor, wir befinden uns im Jahr 2001 und wir sollen entscheiden, wie das Wissen der Menschheit möglichst gut erfasst werden soll. Eine Gruppe von Expertinnen hat zwei Modelle ausgearbeitet:

Modell A sieht ein großes Team an Fachautoren vor, das enzyklopädische Artikel verfasst. Diese Artikel werden dann vor Veröffentlichung fachlichen Peer-Reviews unterzogen. In Modell B stellen wir eine zunächst leere Website online, deren Seiten mit einem “Bearbeiten”-Button ausgestattet sind. Jeder kann alles korrigieren, löschen oder publizieren, inklusive Lügen, Unterstellungen und Bombenbauanleitungen.

Für welches Modell zur Schaffung dieser Weltenzyklopädie würden Sie sich entscheiden? Ich muss gestehen, ich hätte mich 2001 für Modell A entschieden. Wir alle hätten uns für A entschieden. Und damit gegen die Wikipedia, das größte Wissensprojekt der Menschheitsgeschichte.

Warum ist das so? Weil es in der menschlichen Natur liegt, dass wir uns die negativen Effekte von Veränderung in allen Farben vorstellen können, während uns für die positiven Effekte schlicht die Vorstellungskraft fehlt. Haben wir also etwas mehr Mut zur Veränderung.

Wir befinden uns mitten in einer digitalen Revolution, die keinen Bereich unserer Gesellschaft verschont. Die heute geladenen Medienvertreter können ein Lied davon singen. Doch dieser Umbruch stellt eine große Chance für unsere demokratisches Zusammenleben dar, denn erstmals ist es möglich, breite Bevölkerungskreise direkt an der Demokratie zu beteiligen.

Im letzten Satz kamen die Wörter “direkt” und “beteiligen” vor. Auch wenn es heute um “direkte Demokratie” geht, möchte ich Ihre Aufmerksamkeit auf das Wort “beteiligen” lenken. Bürgerinnen und Bürger könnten viel stärker an politischen Prozessen beteiligt werden, als dies bisher der Fall ist. Und durch die Digitalisierung ist das erstmals auch auf überregionaler Ebene möglich. Auf lokaler Ebene funktioniert Bürgerbeteiligung ja schon länger.

Sollten Sie jetzt an das abfällige Klima in den Kommentaren unserer Onlinemedien denken: Digitale Partizipation braucht eine stabile Partizipationsarchitektur. Das abfällige Klima in den Onlineforen ist nicht gottgegeben, sondern lediglich Resultat einer schlechten Partizipationsarchitektur.

Dass es auch gute Partizipationsarchitektur gibt, zeigt nicht nur die Wikipedia, sondern das zeigen auch die Isländer, die partizipativ im Internet eine neue Verfassung erarbeitet und abgestimmt haben. Oder zahlreiche kommunale Budgets in deutschen oder brasilianischen Gemeinden, die online partizipativ erstellt werden, sogenannte Bürgerhaushalte, sowie unzählige weitere Beispiele.

Erlauben Sie mir zu sagen: Die Arbeit dieses Hauses durchweht immer noch der josephinische Geist – Alles für das Volk, nichts durch das Volk.

An dieser Stelle habe ich auf ein paar Zwischenrufe gehofft: Onlinepetitionen! Stellungnahmen durch Bürger auf der Parlamentshomepage! Offen gesagt, all das hat meines Erachtens kaum mehr als Feigenblattfunktion. Wenn Sie tatsächlich Beteiligung in der Gesetzgebung wollen, dann hätte ich einen Vorschlag, den Sie noch in der laufenden Legislaturperiode umsetzen könnten:

Öffnen Sie als ersten Schritt den Begutachtungsprozess online für Bürger.



Denn die aktuelle Möglichkeit, Stellungnahmen abzugeben, ist völlig unzureichend. Ich skizziere das kurz:

Erstens muss die Beteiligungsmöglichkeit von einer Holschuld zur Bringschuld werden. Das heißt, dass Regierungsvorlagen journalistisch aufbereitet werden, damit sie auch von Nicht-Juristen verstanden werden. Ob man Biber abknallen dürfen soll oder nicht, sollen Biologen, Umweltschützer und Jäger diskutieren, nicht Juristinnen und Politiker.

Legistische Formulierungen müssen erklärt werden: Was soll dieser Absatz bewirken? Von wem stammt der Vorschlag ursprünglich? Welche Auswirkungen hat er? Welche Änderungen hat er durchlaufen? Journalistische Aufbereitung heißt natürlich auch Öffentlichkeitsarbeit, heißt aktive Einladung der Stakeholder zur Diskussion. Und heißt auch technische Aufbereitung. Die aktuelle Parlamentswebsite ist ja leider eher ein Krampf.

Dann wäre der ganze Gesetzwerdungsprozess zu dokumentieren. Welche Stellungnahmen haben es in die Finalversion geschafft? Welche nicht? Und warum? Transparenz und niedrigschwelliger Zugang zu Information sind das Fundament einer Partitzipationsarchitektur. Ich vermute, dazu wird Josef Barth vom Forum Informationsfreiheit noch etwas sagen.

Die Nominierung von zugezogenen Experten müsste offen und nachvollziehbar ablaufen. Die Auswahl von uns als Experten für die heutige Veranstaltung entspricht nicht diesen Kriterien. Und natürlich müsste die Begutachtungsphase lange genug dauern und dürfte nicht mit einer hinter den Kulissen längst verhandelten Regierungsvorlage starten, wie das jetzt oft der Fall ist. Niemand investiert Zeit und Aufmerksamkeit in eine Scheindebatte.

Soviel zu einer sehr konkreten Option, dieses Haus mithilfe digitaler Medien demokratischer zu machen. Es gibt unzählige weitere Möglichkeiten. Werfen Sie einen Blick auf BesserEntscheiden.at, da haben engagierte Bürger bereits weitere konkrete Vorschlage gemacht.

Wir diskutieren dauernd über die Entfremdung der Bevölkerung von der Politik. Ich glaube, wir kämen dem Thema deutlich näher, würden wir über die Entfremdung der Politik von der Bevölkerung sprechen.

Das Internet bietet uns großartige Möglichkeiten, Politik wieder zu einer Res Publica zu machen.

Herzlichen Dank.

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How to tattoo your walls with great typographic artwork

This great typogram by Aaron Kuehn (cc) now decorates the wall of our new office. (Looks a lot better than on the picture, that’s just a quick iPhone photo.) Here’s a tutorial for those who want to tatoo their walls, too.

Costs: <10 Euros.
Time: 1 day preparation, 1 day drawing.

1) The Motif

 
There is a lot of great artwork out there suitable for self-made wall tatoos. Many artists will be happy to allow you using it or have shared it under an open licence already. Use Google Images with b/w option or white color and size=large, along with approriate keywords (I used “bicycle typography”). Avoid shades of grey and too thin or complex lines unless you have some kind of artistic experience.

Make sure to give the artist credit, on the wall and online.

2) The Projection

 
I first tried a beamer with a measly 800×600 resolution. As soon as I was in drawing distance all lines were just pixels, with lots of anti-aliasing artefacts. I would have had to improvise a lot trying to get sharp edges, and probably have failed.

Someone suggested to go analogue so I asked for an overhead projector on Twitter and quickly found one to lend. Lines were great but it showed other problems: Heat and a not so solid construction let the mirror shiver and slowly drop milimeter by milimeter. I had to stabilize the projector and the table it was on by putting lots of heavy stuff on it. And I had to recalibrate the image maybe 50 times. An HD beamer would have possibly been better but I didn’t try.

Printing the image onto transparent film was also not so easy as the laser printer refused the film (despite being laserjet film). An inkjet printer produced a decent image, yet with many stripes and weak spots on it (see image on the right!), so I had to improvise often. (A great thanks to the folks from Sektor 5 for their printing support!)

To avoid visible distortion I to put the projector on a high position. To get the image straight I measured and marked the lower edge of both tires on the wall .

3) The Drawing

 
I bought ten permanent marker pens in black, different strengths. A Stadtler line width M proved most convenient. (One “RIM” on the very left is an F.) To my surprise one pen lasted the entire drawing, probably because I was too lazy to fill all the letters in the end (with the exception of my first letter, which I filled). And I liked it better that way.

For right handers it’s best to stark at the top left corner, moving down and right, as otherwise you’ll be wiping things you have drawn already with your hand.

The drawing took around six hours (including projector adjustments..), and preparation took its time, too.

4) The Sharing

 
Pictures or it didn’t happen!

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Ö1 Nachtquartier – Die Aufzeichnung

Letzte Woche war ich unter dem etwas großspurigen Titel “Mit dem Internet die Welt verändert” bei Alois Schörghuber im Ö1 Nachtquartier zu Gast. Hier die Aufzeichnung:

Die Themen:
(Auf Vimeo sind die Zeitangaben klickbar, aber erst wenn das ganze Video geladen ist)

03:18 – Blogging, Social Media
05:15 – Abgrenzung zu Journalismus
06:50 – ♬ Kutiman: Mother of all Funk Chords
11:25 – Die disruptive Kraft des Netzes
17:00 – “Wie verändern Sie die Welt mit dem Internet?”
18:50 – Anrufer 1: Wird die Rolle des Internets in der ägyptischen Revolution überschätzt?
21:50 – Anrufer 2: These, dass Internet ähnliche Rolle zukommt wie Erfindung des Buchdrucks
23:40 – Wikipedia
27:30 – Laafi und Laafi.at/Amazon
29:40 – ♬ Sour: 日々の音色
32:50 – Zur Facewall von ORF Contra
34:30 – Anrufer 3: Angst vor dem Internet
37:00 – Warum das Internet unsere Gesellschaft demokratischer macht
38:50 – Wie sehr wir negative Auswirkungen von Veränderung überschätzen
41:20 – ♬ Clazz: This is magic
42:50 – A comment a day
44:00 – Kobuk
47:20 – Wer finanziert Journalismus?

Ich wollte auch das vielversprechende Buch “Soziale Bewegungen und Social Media” (by Kellerabteil) empfehlen, aber irgendwie hat das Gespräch einen anderen Verlauf genommen. Sei hiermit nachgeholt.

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Das Nachtquartier aufschlagen

Heute Abend ab Mitternacht bin ich bei Alois Schörghuber im Ö1-Nachtquartier zu Gast. Auslöser war meine Frage, ob destruktives Verhalten in Onlineforen Naturgesetz ist – ich glaube nicht. Foren und Websites sollten an ihrer Partizipationsarchitektur arbeiten, hier ein Ansatz dazu.

Ich werde diesen Beitrag anschließend mit URLs ergänzen, die im Nachtquartier erwähnt werden. (Ich hoffe, ich vergesse nicht, die Laafi-Amazon-Aktion zu erwähnen, die man einfach in den Bookmarks haben sollte.)

Meine Musikvorschläge für die Sendung:

Sehenswertes Video der japanischen Band Sour, das ausschließlich mit den Webcams von 80 Fans, über den Globus verteilt, aufgenommen wurde.

Der Musiker Kutiman verwendet Youtube-Videos als Instrumente. Er mischt was er so findet zu neuen Songs. Großartig.

Dann noch CLAZZ, die Band meiner Schwägerin, Lulu and the Lampshades und Yamore von SALIF KEITA und CESARIA EVORA.

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Interview zu Openstreetmap in Burkina

Deutschlandradio sendete letzte Woche einen Beitrag über Grassroots-Kartografie, samt einem heiseren Interview, das Jan Rähm mit mir zu Openstreetmap Ouagadougou und zu Google Mapmaker geführt hat:  

 

Die Datenqualität von Ouaga ist jetzt so weit, dass wir drucken können. Demnächst werden wir bei Toursprung ein druckfähiges PDF produzieren, das dann an Druckereien in Ouaga geht. Hier der aktuelle Status:

OpenStreetMap (mapnik) map of the area around 12.37453, -1.52367

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Armin Thurnher über Kobuk: Musterhafte Aufklärung im Netz

Armin Thurnher schreibt im aktuellen Falter über Fellner, meinen Titelseitenreisebüro-Artikel und Kobuk als “ein Beispiel musterhafter Aufklärung im Netz”. Thurnher hat sich hierzulande um Medienvielfalt und Gegenöffentlichkeit verdient gemacht wie kein ein Anderer (auch wenn wir Meerschweinchen ihm immer wieder das Gefühl vermittelt haben dürften, er würde seine Aufklärerrolle an uns verlieren), darum freut mich sein Urteil ganz besonders.

Übrigens sind Hans und ich am Montag, den 7.3. auf derStandard.at/Etat zum Chat über das Thema Medienkontrolle geladen. Ich habe mich immer gefragt, ob “vermitteltes” Chatten wirklich funktioniert. Ich werde es nicht rausfinden, ich darf selber tippen :-).
 

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1000 Augen, denen nichts entgeht

Dabei steigt mir wahrlich die Galle hoch.

Während der sonstige Boulevard mal schamlosen und mal schlampigen Journalismus macht, ganz offensichtlich getrieben von Personalmangel und Zeitdruck, missbraucht die größte Zeitung des Landes ihre Reichweite zu gezielter Propaganda. Wieder und wieder und wieder.

Die Kunst [der Propaganda] liegt nun ausschließlich darin, dies in so vorzüglicher Weise zu tun, daß eine allgemeine Überzeugung von der Wirklichkeit einer Tatsache, der Notwendigkeit eines Vorganges, der Richtigkeit von etwas Notwendigem usw. entsteht. (..) Ihr Wirken [muss] auch immer mehr auf das Gefühl gerichtet sein und nur sehr bedingt auf den sogenannten Verstand.

Jede Propaganda hat volkstümlich zu sein und ihr geistiges Niveau einzustellen nach der Aufnahmefähigkeit des Beschränktesten unter denen, an die sie sich zu richten gedenkt. Mein Kampf, S. 197

Wir brauchen hundert Kobuks. Und BILDblogs. Und Abgeordnetenwatchs. Plattformen auf denen wir all denen auf die Finger schauen, die an den Druckerpressen stehen, in denen unsere Zeitungen und unsere Gesetze gedruckt werden.

Wir, das sind 1000 Augen, denen nichts entgeht.

Jetzt, ohne den Versuch irgendeiner Überleitung, ein Beitrag über Kobuk, der gestern auf Okto TV lief, produziert von einer Gruppe von Studierenden der FH-Wien:

 

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Der Journalist, der durch mich spricht

In der morgigen “Presse” wird über mein Plädoyer für breite Vorwahlen berichtet. Was genau ist ein Plädoyer? Wenn man angerufen und um Stellungnahme gebeten wird?

Möglicherweise gibt’s keinen besseren Kurs in Medienkunde als die eigenen 15 minutes of fame. Letzten Sommer, als unsere Grünen Vorwahlen bei den Medien hoch im Kurs standen, durften wir hautnah miterleben, wie die österreichische Medienlandschaft so tickt. Spoiler: Nicht nach Lehrbuch. (Siehe auch meine Fragen an einen Presse-Redakteur.)

Ich freu mich ja, um meine Meinung gefragt zu werden – aber ist ein komisches Gefühl, wenn Journalisten der Welt ihre eigene Meinung durch mich und mit mir verkünden. Ein Gefühl, das ich bei vielen der Vorwahlen-Artikel hatte.

Der Artikel selbst ist voll ok, ich stehe zur Grundaussage. Nur käme ich nie auf die Idee, das Thema just vor der Wahl aufzuwärmen – das ist kontraproduktiv: Wahlzeiten sind für Diskussionen über Parteireformen ungeeignet. Die Zeit für eine Vorwahlendiskussion ist nach der Wahl.

Insofern hat mich auch gewundert, dass sich Eva Glawischnig zum Satz “So wie die Basisdemokratie derzeit ist, führt sie in eine Sackgasse.” hinreißen hat lassen.

Woraus der “Standard” letztes Wochenende völlig sinnentstellt den Aufmacher “Glawischnig: ”˜Basisdemokratie führt in Sackgasse”™“ gemacht hat. Auch wieder was für die Medienkunde.

Mir ist natürlich klar, dass Journalisten überlegen, ob sie mich zu einer Story anrufen, wenn sie dann mit einem solchen Blogpost rechnen müssen. Das stört das in Wien so wichtige Beziehungsgeflecht.

Aber auf das wird hier eh viel zu oft Rücksicht genommen.

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In einem Wort: Kobuk

Ab Sommersemester mache ich etwas für mich komplett Neues (und Aufregendes!): ich unterrichte. Ich halte eine Übung am Publizistikinstitut der Uni Wien zum Thema “Online-Journalismus”. Und dabei vor allem das “Online”. Dialog statt Monolog, Auffindbarkeit, Hypertext, Umgang mit Quellen, Umgang mit Multimedia, eventuell noch so Themen wie Liveblogging. Worüber ich mich besonders freue: Luca wird der Tutor der Lehrveranstaltung.

Folgendes habe ich mir überlegt: Wir werden gemeinsam ein Online-Magazin zum Thema Medienkritik schreiben, quasi ein Watchblog. Der Name: Kobuk.at. Kobuk hieß der berühmte Eskimodichter, den am 3. Juli 1951 am Westbahnhof eine Schar Reporter und Fotografen in Empfang nahmen. Im Vorfeld waren in den Wiener Tageszeitungen Notizen über dessen Wienbesuch erschienen. Doch ausstieg – im Pelzmantel – Helmut Qualtinger, der die Zeitungen mit gefakten Einladungen reingelegt hatte. Berühmter Ausspruch auf die Frage eines Reporters, der ihn nicht erkannt hatte, wie ihm Wien gefiele: “Haaß is”. Ganz im Sinne Qualtingers soll Kobuk medienkritisch aber auch unterhaltsam sein. Zusätzlich zu den etwa 25 Studenten wird es noch Gastautoren geben – Lena und Isabella haben schon Interesse angemeldet.

Jetzt brauche ich eure Hilfe: Das Logo, das ich gebastelt habe, ist schlecht. Mag wer ein besseres basteln? Ideal wäre ein Trick, der den Namen leichter merkbar macht, denn Kobuk/Kubok/Kobak ist leicht zu verwechseln. Mir fiel bislang nur ein grafisches Spiel mit K.O. am Anfang oder ein britisches Einfärben von UK am Ende ein – nicht sehr überzeugend..

Hier zwei Entwürfe von mir, beide nicht das Gelbe vom Ei. Beim zweiten habe ich versucht, einen Letterpress-Effekt zu verwenden, der thematisch ganz gut passen würde.

kobuk-logo-schwarz
 

kobuk-logo2

Wer mag?

Übrigens: Es gibt natürlich auch schon eine Facebook-Page.

Update: Mandý Röver hat einen Entwurf gemacht:

mandy-kobuk

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Zehn Jahre Helge.at

Fast hätte ich den Geburtstag übersehen: Vor ziemlich genau 10 Jahren, am Weihnachtstag 1999, begann ich zu bloggen. Auch wenn ich das damals noch nicht wusste.

10-jahre-helge.at

Bei eisigen Minusgraden war mir 10 Stunden vor der geplanten Abfahrt das Zündschloss des Landcruisers, den ich nach Burkina Faso überstellen sollte, eingegangen. Die folgenden fünf Wochen waren der Beginn dieses Blogs – per Laptop und koffergroßem Satellitentelefon, als Reisebericht unserer Saharadurchquerung.

Die Beiträge landeten zuerst nur auf der Site des damaligen Sponsors und einige Monate später dann auf helge.cc, meiner ersten eigenen Domain. Es war die Zeit der grauenvollen cc-Domains (erinnert sich noch wer an lion.cc?), und helge.at war nicht frei. Wurde sie aber 2003 und ich zog dahin um, damals noch unter der mühsamen Blogsoftware Greymatter. WordPress läuft seit 2006 (und ist immer noch best of breed). Das Logo (es wird Zeit für ein neues..) ist das zufällige Überbleibsel aus einem der beiden ursprünglichen Designs, die aus den Farben zweier Fotos von Reisen nach Marokko und Thailand entstanden. Darum die pseudo-arabische Schrift.

Das ist mein 800. Beitrag – macht im Schnitt knapp einenhalb pro Woche. Die Chancen, dass die Frequenz in den nächsten 10 Jahren steigt, stehen schlecht. Bin gespannt, ob’s zu Weihnachten 2019 hier noch was zu posten gibt. (Und ob’s 2019 noch immer Studenten gibt, die Fragebögen zu Weblogs schicken ;-)